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Hallo Hochsensibilität

Vor knapp zwei Jahren habe ich dieses Wort für mich entdeckt. Ein Wort, das mir seitdem so viel Last von den Schultern, Fragen vom Herzen und den Zwang, mich immer erklären zu müssen, mit einer kindlichen Leichtigkeit genommen hat, dass ich vor Freude weinen könnte.



Zu erkennen, dass ich hochsensibel bin, hat vieles im Leben leichter und lustiger werden lassen. Am meisten hat es mir dabei geholfen, die Schärfe aus meinem Umgang mit mir selbst zu nehmen, mir selbst freundlicher und nachsichtiger zu begegnen und meine Eigenheiten mit Humor zu nehmen. Trotz allem bin auch ich noch weit davon entfernt, mich selbst komplett zu verstehen und zu mögen. Aber das muss ich gar nicht. Egal. Was ich sagen will, ist, dass ich oftmals vergesse, dass das Thema Hochsensibilität in den meisten Köpfen der Menschen nur Fragen oder gar Widerstand auslöst und wie der weiße Fleck bei Bibi Blocksberg (Folge Nummer 31: Auf der Märcheninsel) mit viel Unwissen und Zweifeln umwoben ist.


Es fällt mir selbst ehrlicherweise überhaupt nicht leicht, die Hochsensibilität in wenige Worte zu fassen. Weil sie kein maßgeschneiderter Charakter-Anzug ist, der passgenau und treu im Schrank darauf wartet, entdeckt und übergestreift zu werden. Jede Hochsensibilität ist anders. Anders stark, anders ausgeprägt, sie fühlt und lebt sich ganz einfach immer anders.


Grundsätzlich ist es so, dass hochsensible Menschen - die ca. 1/5 aller Menschheit ausmachen - stärkere Sinneswahrnehmungen haben als die restlichen 4/5 der Menschen. Das liegt schlichtweg daran, dass die Filter, die bei „normalsensiblen“ Menschen alle möglichen überflüssigen Reize und Stör-Einflüsse im Gehirn aussieben, bei hochsensiblen Menschen entweder nicht existieren oder anders funktionieren. So oder so, dringt eigentlich alles, was um einer hochsensiblen Person passiert, mit voller Wucht auf sie ein und hält ihr Gehirn mächtig auf Trab. Das kann bedeuten, dass ein hochsensibler Mensch intensiver schmeckt, riecht, sieht, fühlt, etc. als viele andere Menschen. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Hochsensibilität bedeutet so, so viel mehr. Zum Beispiel: die Stimmungen anderer Menschen so intensiv wie die eigenen spüren zu können. Heftig auf Koffein zu reagieren. Ein feines Gespür für Ästhetik zu haben. Oder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Und ein unglaubliches Harmoniebedürfnis. Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress und Zeitdruck. Und noch viel, viel mehr. Und ich glaube, darüber müssen wir in nächster Zeit hier viel, viel mehr sprechen. Wenn ihr Fragen, Anregungen oder Impulse habt, dann schreibt mir gerne eine Mail an franzischreibt@posteo.de oder bei Instagram. Achso, oder in die Kommentare hier. Ich freue mich total darauf, eure und meine Fragen und Erfahrungen in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten zu erkunden.

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